2015

VOM VERSCHWINDEN DES ERZÄHLERS

Markus Bundi
Ein Essay zum Werk von Alois Hotschnig
Haymon Verlag, Innsbruck 2015
ISBN 978-3-7099-7171-0

In diesem Essay untersucht Markus Bundi die Erzähltechniken des Schriftstellers Alois Hotschnig. Es geht um die Instanzen des Erzählens, um die Erzählstimme, insbesondere aber darum, wie sich Geschichten erzählen lassen, sodass diese zu den Geschichten der Leserinnen und Leser werden. Fraglos ist Hotschnigs Prosa in die zeitgenössische Literatur eingebettet, zugleich aber besticht sie durch eine Eigenständigkeit, die virtuos und poetisch in einem ist. Sich einem Schriftsteller wie Alois Hotschnig an die Fersen heften, heisst zugleich, sich zu verlieren, sich selbst einen Weg zu bahnen – und das gilt für den Autor des Essays wie für die Leserinnen und Leser gleichermassen. Das Verstricksein in Geschichten ist uns allen gemein, Versäumnisse und Fragen stehen in einem prekären Verhältnis zueinander – „wie im richtigen Leben“ halt.

„Diesen Essay sollte man für sich als Belohnung lesen, dass man noch nicht ganz in der Krimiwelt der Gebrauchsliteraturen vom Kiosk untergegangen ist.“
Helmuth Schönauer / Südtiroler Tageszeitung